Ich vermisse ihn so sehr

Ich bin Bettina und musste am Samstag meinen 9 Jahre alten Felix erlösen lassen.
Anfang Sommer viel mir auf, dass Felix sich langsam veränderte. Er wurde trotz gutem Essen immer dünner. Der Tierarzt hatte nichts gefunden. Hatte aber auch nur ein Blutbild gemacht. Dann haben wir ein bisschen gewartet da ich ja geglaubt hatte, dass eigendlich alles in Ordnung war. Dann wollte Felix auf einmal sein Futter nicht mehr. Sind wir wieder zum Tierarzt. Dieses Mal ein anderer. Wollte eine zweite Meinung. Auch der hat nichts gefunden.  Wieder nur blut Bild.  Daraufhin glaubte ich er hat vielleicht eine Futter Unverträglichkeit. Habe dann das Futter gewechselt. Hat auch erst geholfen. Dann fing Felix an zu spucken. Wir wieder zum Tierarzt wieder ein anderer. Er musste doch irgendwas haben. Das sah man doch. Der hat ihn dann endlich mal gröngt und ein Fremdkörper im Darm vermutet. Somit sind wir dann einen Tag später sofort in die Tierklinik. Da haben die festgestellt, dass es kein Fremdkörper ist, sondern ein Tumor. Er hatte auch einen an der Leber und Metastasen in der Lunge. Wir haben uns entschieden ihn gehen zu lassen. Damit er nicht mehr so leiden muss. 
Ich verkrafte aber seinen Tot nicht. Ich kann diesen Gedanken nicht aushalten, ihn nie wieder zu sehen, zu streicheln und zu kuscheln. Ich finde nicht in meinem Alltag zurück.  Er war mein Seelenkater. Mache mir so viele Vorwürfe. Was soll ich tun?
Danke fürs lesen.

Liebe Bettina,
Ich fühle mit dir....ich musste vor 14 Monaten unseren 16jährigen Stanley erlösen lassen, weil er Nierenversagen im Endstadium hatte.
Auch e r wurde immer dünner und fraß kaum noch - zuerst war es eine Pankreatitis, die medikamentös behandelt wurde und 6 Monate wieder aufflammte, dann eine SDÜ...und das BB war katastrophal. 6 Wochen später musste er dann erlöst werden und ich machte mir Vorwürfe. Trauer braucht viel Zeit und es ist absolut verständlich, dass nach dem Tod eines Familienmitglieds das Leben eine neue Wendung nimmt. Bei mir trat nach Stans Tod eine Depression auf, die ich bis heute nicht überwunden habe ( allerdings war 3 Monate zuvor meine Mutter, 4 Wochen später mein Schwiegervater und vor kurzem meine Tante gestorben).
Hast du Freunde, die dich verstehen? Du hast auf jeden Fall das Recht, um deinen geliebten Felix zu trauern. Lass dich krankschreiben, schildere deinem Arzt die Situation und hol dir wenn möglich, psychologischen Beistand - die Trauer um ein geliebtes Tier wiegt nicht weniger schlimm als die um einen Menschen.
Vielleicht gibt es ja auch ein Trauercafe in deiner Nähe....es hilft, dort mit Gleichgesinnten über den Verlust zu sprechen und Verständnis zu erfahren.
Wir hatten damals eine Trauerfeier für Stan abgehalten und ihn würdevoll verabschiedet.
Und wenn du die Leere in deinem Haus nicht erträgst, überlege, ob du nicht wieder einem Nachfolger ein schönes Zuhause bieten kannst, wenn Die Zeit dafür reif ist.
Deswegen begehst du ja keinen Verrat an deinem Felix......ich selbst trauere noch heute um Stan, obwohl wir 4 Wochen nach seinem Tod 2 junge Kater aufgenommen haben.
Aber ganz wichtig - setz dich nicht unter Druck, denn Trauer braucht Raum und Zeit.
Mitfühlende Grüße
Ulrike mit Stan im Herzen und Tom&Forrest bei mir

Liebe Bettina...
Wir mussten unsere Sandy am 11.02.2022 gehen lassen...die Kleine hat CNI im Endstadium...sie war fast 16 Jahre alt...ich war soo unendlich traurig...Sandy war für uns Familie...aber für uns war klar...ohne Fellnase geht es nicht...am 30.04.2022 ist die Kleine Amy eingezogen...sie war/ist sooo süss...die Kleine hat mir geholfen über den Verlust hinweg zukommen...ich bin glücklich Amy zu haben...sie macht uns viel Freude...auch wenn sie schon in ihrem jungen Leben einiges hinter sich hat...Amy ist der Clown 🤡in unserer Familie und bringt uns jeden Tag zum Lachen...aber Trauer braucht Zeit...der eine verarbeitet die Trauer schneller...der andere braucht länger...aber vielleicht zieht irgendwann eine neue kleine Fellnase bei dir ein...bis dahin alles liebe und gute für dich...lg Birgit mit Sandy und Wirbelwind Amy neben mir