Bobby wird sterben

Hallo da Draußen,

ich weiß nicht wirklich wie ich diese Zeilen beginnen soll und ob es hier her passt.. ich weiß nicht einmal ob ich überhaupt etwas tippen sollte, aber ich habe das Gefühl ich muss es mir einfach von der Seele schreiben.
Mein Mann und ich wir haben 2 kleine Herzenshunde und einer davon ist Bobby (Yorkimix 7 Jahre jung) Er kam zu uns als wir unsere erste Fehlgeburt verkraften mussten, danach folgten noch 2 weitere Sternenkinder.
Wir sind kinderlos geblieben und unsere beiden Hunde machen uns als kleine Familie perfekt.

Das Bobby anders ist merkte ich schon früh, es gab viele kleine Tiefs aber auch Zeiten von Hoffnung und Zuversicht.
Alles im Detail zu schreiben wäre zu viel, nur das wir seit Jahren an seiner fiesen Erkrankung dran sind.
Er hat nun unzählige Untersuchungen, Behandlungen hinter sich und seit 3 Tagen haben wir nun die Gewissheit woran Bobby wirklich leidet.
Trachealkollaps Grad 3 und es sind an dieser Stelle 80 % seiner Luftröhre kollabiert. Bobby hustet nachts stark, ist sehr wenig belastbar und kann leider nicht mehr wie andere Hunde toben und spielen. Er bekommt mittlerweile dauerhaft Kortison und inhaliert freiwillig mit uns.
Mein Mann und ich haben ihn die letzten Jahre nie mehr alleine gelassen, entweder ist mein Mann bei Bobby und unserer Hündin Mia, oder ich bin es und uns als Paar gab es somit draußen nicht mehr.
Wir haben unsere Klingel abschalten lassen, da Bobby bei Aufregung Hustenanfälle bekommt. Wir schlafen im Wohnzimmer, da Bobby hier durch die Raumgröße besser atmen kann und Besuch bekommen wir seit Jahren kaum mehr, damit die Aufregung so gering wie möglich gehalten wird.
Wir haben die Jahre über alles für unseren Engel gegeben und wir können sagen das Bobby mittlerweile vergoldet ist.
Bobby frisst mit Freude sein Futter, kuschelt und ist voller Lebensfreude, wäre da nicht diese blöde Luftröhre.
Allerdings ist er auch ein Angsthund und hat starke Verlustängste, da wir ihn im Alter von 5 Monaten bekommen haben und er bereits 2 Vorbesitzer hatte.

Es gibt die Möglichkeit einer OP, indem ein Stent in seine Luftröhre eingesetzt werden würde. Schweren Herzens haben wir uns gegen diese Operationsmethode entschlossen. Die OP ist umstritten und in Bobbys Fall würden die Symptone sogar bestehen bleiben.
Ein Klinikaufenthalt von mehreren Tagen würde er nicht mehr verkraften, da er vor ein paar Tagen bei der Endoskopie und Kurznarkose schon Sauerstoff benötigt hat und wir große Angst um ihn hatten.

Ich will Bobby nicht loslassen, aber ich spüre tief in mir das die OP in unserem Fall nicht der richtige Weg ist, es wäre ein Versuch mit geringen Erfolgsaussichten und in Bobbys Fall mehr Qual als Hoffnung auf Leben. Ich denke das man als Besitzer genau fühlt was man seinem Hund noch zumuten möchte/kann und was nicht.

Gestern habe ich den Endoskopiebericht in den Händen gehalten und als ich den letzten Satz gelesen habe (Bei Verschelchterung -Einschläferung) da wurde mir furchtbar schlecht und ich konnte meine Tränen nicht mehr stoppen)
Mein Mann und ich gehen nun immer heimlich in andere Zimmer um zu weinen, weil Bobby ein total feinfühliger kleiner Mann ist.

Für manch einen mag es nur ein Hund sein, aber Bobby ist für uns damals ein kleiner Retter in der Not gewesen und wir lieben ihn über alles.
Unser kleine, süße Hündin Mia ist auch total fixiert auf ihn. Es ist nicht fair das er so früh sterben muss..

Ich habe solche Angst vor dem was kommt... ich weiß nicht wie schnell sich sein Zustand verschlechtern wird und wie lange wir ihn jetzt noch halten können. Handelt es sich um Wochen, Monate oder um ein Jahr.. auch habe ich Angst vor einem zu früh oder zu spät...




 

Es ist völlig in Ordnung, wenn Du hier über Deine Ängste und Deine Befürchtungen schreibst und wer sollte Dich wohl besser verstehen, als wir, die wir alle schon mindestens einen unserer Liebsten verloren haben.
Und ich - ich kann Dich wohl besonders gut verstehen. Bei meinem Seppi war es das Herz.
Mit 3 Jahren bekam er deshalb Epilepsie, Medis halfen nur bedingt und er hat 3,5 Jahre lang Anfälle gehabt, über 200 in dieser Zeit. Und bei jedem verdammten Anfall war ich dabei, hielt ihn, habe ihn beruhigt. Tag und Nacht. Bei jedem hätte er sterben können...
Auch wir haben ihn nie alleine gelassen. Mein Schlaf nachts war so leicht, ich war immer sofort wach, wenn ein Anfall kam.
Er ging mit 6,5 Jahren, an einem Dienstag. Es ist 3 Jahre her und ich bin immer noch nicht drüber weg. Er war mein letztes Baby.
Es tut mir leid. Ihr müsst das aushalten. Mit allem Schmerz, mit aller Ungewissheit, wie lange er noch da sein wird, mit allen Verlustängsten. Wir alle wissen, wenn wir uns ein Tier
anschaffen, dass wir es überleben werden. Und wir können das. Sie sind immer bei uns.
Lebenslang, Und irgendwann wieder....
Geniesst die Zeit mit ihm. Und zeigt ihm Eure Ängste nicht.
Ich wünsche Euch viel Kraft.

Maren mit dem Herzmädchen Bondi und dem Sternlein Seppi

Liebe Maren,

ich danke dir für deine lieben Worte und es tut mir sehr leid, dass du auch so einen schweren Weg mit deinem Seppi gehen musstest.

Du hast Recht und wir müssen den Schmerz aushalten und auch stark sein, aber manchmal fällt es einfach verdammt schwer.
Ich dachte einfach das wir noch so viele schöne, gemeinsame Jahre vor uns hätten.

Liebe Grüße Nadine

Habe Dir eine Privatnachricht geschickt.

Es ist vollkommen ok d du hier über deine Ängste und euer Leben schreibst.
Wir allen können dich hier verstehen, d du Angst hast los zu lassen und wann der richtige Moment ist.
Fühle dich umarmt und gedrückt.
Tonia mit Luna, Rosé, Ozzy und Teddy und noch viel mehr Fellkinder im ❤️ und Bandit und Shadow an meiner Seite

Hallo meine Liebe..
Mein Yoda (Cairn Terrier) bekam im Alter von 10 Jahren einen Trachialcollaps. Das Inhalieren hat ihm sehr geholfen. Cortison und ein Medikament auf Basis Theophylline - weiß leider nicht mehr wie es heißt - hat auch gut geholfen. Wir waren sogar in der Uniklinik in Gießen. Auch wir haben uns gegen eine OP entschieden. Denn was einmal drin ist kann nicht wieder entfernt werden. Und so ein Stent kann auch brechen. Yoda hat noch mehr als 3 Jahre mit kleinen Einschränkungen ein gutes Leben gehabt. Er ist nicht an dem Trachialcollaps gestorben. Es war der blöde Krebs 😔🙏..
Kleine Hunde haben leider öfter Probleme mit dem Trachialcollaps..
Ihr macht alles richtig... Sprecht doch mal mit eurem Tierarzt über das Medikament (Theophylline) es ist aus der Humanmedizin.
Wenn mir der Name einfällt schreibe ich es hier noch mal.
Ich wünsche euch viel Kraft und für den kleinen Mann alles Gute ✊🍀✊🍀
Liebe Grüße Ulrike mit Yoda im Herzen

Ich habe es gefunden.. SOLOSIN TROPFEN.
✊🍀✊🍀

Liebe Ulrika,
vielen Dank für deine Antwort und für deine Mühe.
Es tut mir leid das ihr euren Yoda an den Krebs verlieren musstet, gerade unsere kleinen Terrrier sind doch so tapfere, liebenswerte und besondere Helden für uns, nicht wahr?

Theophyllin wollte ich schon lange ausprobieren, es gab aber immer wieder Lieferschwierigkeiten und somit haben wir Salbotamol ausprobiert, was wohl auch ein Brochialerweiterer ist, leider hat Bobby darauf stark reagiert (33 Atemzüge die Minute und starker Herzschlag, Unruhe) Ich werde meinen Haustierarzt nochmal auf Theophyllin ansprechen.

Derzeit bekommt Bobby (Ihalaton mit Kortison, teilweise Kortisn- Tabletten, Spritzen Vitophyllin, Entwässerung ( Wasser in der Lunge, sein Schilddrüsenmedikament und CBD Tropfen zur Beruhigung.
Leider greift das Kortison bei ihm nicht mehr richtig, so dass er nachts vermehrt hustet und seine Leistungsfähigkeit ist auch extrem eingeschränkt.

Leider scheint Bobby ein Extremfall zu sein, denn er zeigte die ersten Symptome des Trachealkollaps bereits mit 6 Monaten, aber damals wurde es nicht rechtzeitig erkannt bzw. fehlbehandelt und mittlerweile ist er leider schon bei Grad 3 mit 7 Jahren
Wir versuchen das Beste draus zu machen und zu lindern wo es nur geht, aber wie lange es noch geht kann ich nicht sagen.
Er frisst und freut sich, will vom Kopf her alles machen, denn er ist ein junger Hund...aber die blöde Luftröhre spielt einfach nicht mit.


Ich danke dir für deine lieben Worte
Nadine

Ich drücke euch ganz fest die Daumen ✊🍀✊🍀 Yoda hat die Solosin Tropfen ganz gut vertragen. Habe es mit ein wenig Wasser verdünnt und dann mit einer Spritze direkt in die kleine Schnute💞...
LG Ulrike

Die Solosintropfen bekomme ich auch verschrieben. Ich hab Asthma und wenn mir bei Atemnot mein Notfallspray nicht hilft dann nehme ich die Solosin, da wird es sofort besser.

LG Doris 

Liebe Nadine,
Gerade unsere "Sorgenkinder" liegen uns meist ganz besonders am Herzen, denn sie brauchen unsere Liebe so sehr.
Das dir die Sorgen das Herz zerreißen ist nur allzu verständlich. Es tut so weh, Angst um ein geliebtes Tier zu haben und sich hilflos zu fühlen.
Ich wünsche Dir und Deinem Bobby so sehr ein kleines Wunder😔 und sende Dir eine liebe tröstende Umarmung.
Ganz liebe Grüße von
Petra mit Mia♡ im Herzen

Auf das Salbutamol reagiere ich auch sehr stark. Brauchte deshalb den Notarzt. Seitdem bekomme ich nur noch das Original SULTANOL.

LG
Doris