Rosa braucht einen Rat

Liebe Anubis Freunde,

ich weiss jetzt nicht so richtig, wie ich anfangen soll, ich will es trotzdem einmal versuchen.
Vielleicht kann der ein oder andere, von euch Lieben, mir einen kleinen Rat geben.
Also, ich habe ja noch eine Fellnase, ihr Name ist Jule.
Jule ist im August 2016 von Zypern aus dem Tierschutz zu uns gekommen.
Damals wusste ich noch nicht, wie es um meine geliebte Rosa steht, ich wollte diese arme Seele einfach nur retten.
Sie hat von Anfang an, auch sehr viel Rücksicht auf Rosa genommen, hat sie nie bedrängt im Gegenteil, ist ihr aus dem Weg gegangen, weil sie auch ein so genannter Angshund ist.
Sie ist so ganz anders als Rosa, schon durch ihre Angst, ich kann z.B.nicht mal so einfach, mir ihr durch unseren Ort gehen, oder viele Umwelteinflüsse machen ihr auch heute, nach fast vier Jahren, immer noch große Angst. Es ist aber auch schon vieles besser geworden u.sie macht auch immer wieder kleine Fortschritte.
Mein Problem ist nun, dass ich immer noch ein schlechtes Gewissen habe, Jule damals geholt zu haben, obwohl Rosa ja schon sehr alt war u.ich hätte wissen müssen, dass unsere Zeit begrenzt ist.
Ich habe Rosa immer spüren lassen, dass sie niemand ersetzen kann u.meine kleine Rosa wusste das auch ganz genau.
Und Jule ist auch so ganz anders, Rosa war mein Seelenhund, sie war immer nur glücklich, wenn ich bei ihr war u.sie bei mir.
Jule ist mehr so ein Familienhund, für mich ist das manchmal schwer zu ertragen, weil ich das von Rosa überhaupt nicht kannte.
Vieles ist jetzt so anders u.mir fällt es so schwer, Jule so zu nehmen wie sie nun mal ist. Sie ist so lieb u.auch schon anhänglich, aber anders eben.
Ich bin manchmal so ungerecht u.das tut mir so leid und wenn ich mich über sie freuen kann, habe ich Rosa gegenüber ein schlechtes Gewissen.
Da ich weiss, dass es hier soviele wundervolle u. verständnisvolle Menschen, wie euch gibt, habe ich mich endlich getraut, euch um einen kleinen Rat zu bitten.
Ich entschuldige mich aber trotzdem, für meine lange Ausführung u.hoffe es ist niemand böse, weil dieses Thema ja eigentlich nicht, in dieses Trauerforum gehört. Meine kleine Rosa wird immer etwas ganz besonderes in meinem Leben bleiben, das weiss ich heute u.ich werde den Schmerz um meinen kleinen Engel immer in mir tragen.
Ich möchte mich auch nochmal von ganzem Herzen, für die Kerzen u.lieben Worte bedanken ,die für meinen geliebten Engel angezündet werden.
Ich sende euch allen einen lieben Gruss, ich bin euch sehr dankbar, für die Verbundenheit, die man hier immer wieder spürt.
Helga mit Rosa ganz fest im Herzen ♥️

Liebe Helga,
ich weiß genau wie Du Dich momentan fühlst. Als wir uns von unserer Emma trennen mußten war für mich klar, dass wir erstmal keinen anderen Hund bekommen. Die Zeit ohne Hund war leer und irgendetwas fehlte. So begannen wir dann doch wieder nach einem Hund zu suchen. Als wir dann einen Hund fanden, der evtl. zu uns passen konnte, haben wir ihn uns angeschaut. Wir waren begeistert. Eine Woche später haben wir unsere Finja dann abgeholt und sie ist bei uns eingezogen. Ich habe mich auf Finja gefreut, andererseits hatte ich ein schlechtes Gewissen gegenüber unserer Emma. Natürlich hat man sich ganz schnell an das neue Familienmitglied gewöhnt. Ich war genauso zwiegespalten wie Du jetzt. Einerseits habe ich mich sehr gefreut wieder "Leben" im Haus zu haben, andererseits hatte ich ein schlechtes Gewissen Emma gegenüber. Nach kurzer Zeit habe ich dann für mich entschieden, dass es nicht so gehen kann. Wenn ich mich mit Finja beschäftigt hatte, hatte ich ein schlechtes Gewissen gegenüber Emma und wenn ich Emma "nachtrauere" hatte ich ein schlechtes Gewissen gegenüber Finja. Ich weiß sehr genau das es keinen "Schalter" gibt an dem man dreht und die Trauer ist vorbei. Aber irgendwann muß man sich, meiner Meinung nach, gedanklich von diesem schlechten Gewissen frei machen. Es ist nicht fair, keinem der Hunde gegenüber. Zu dieser Erkenntnis bin ich gekommen und so kam es, dass noch unsere kleine Maja eingezogen ist. Wir sind sehr glücklich mit den Beiden und sie haben sich ganz schnell in unser Herz geschlichen. Natürlich werden wir unsere Emma nie vergessen und sie ist täglich in meinen Gedanken. Aber vor allem hat sie für immer einen Platz in unseren Herzen. Finja und Maja machen unser Leben wieder schöner und sie sind weder ein Ersatz noch ein Vergleich, sie sind sie und das ist wichtig. Emma hätte nicht gewollt das wir keinem Vierbeiner mehr unser Herz öffnen, da bin ich mir sicher. Liebe Helga, ich weiß nicht ob Dir das jetzt weiter hilft, eigentlich wollte ich damit nur sagen, dass Du nicht alleine bist und es anderen hier auch so ging. Ich bin der Meinung, Du mußt Dich gedanklich frei machen um mit dem anderen Hund auch wieder Glück empfinden zu können. Niemand sagt Du sollst Deine Rosa vergessen denn das wird sowieso nicht passieren.
Ich wünsche Dir alles Gute
Nicole mit Emma im ❤ und Lilly&Moritz und Finja&Maja an ihrer Seite

Hallo Helga,
ich kann mich den Worten von Nicole nur anschließen,mir ging es ähnlich... 4 Monate nachdem ich meine Tyra erlöst habe,zog Shadow bei uns ein,ich hatte auch so meine startschwierigkeiten und ein schlechtes gewissen weil es meiner meinung nach etwas zu früh war.
Mittlerweile hab ich das ganz gut im Griff,und eine 2. Hündin ist eingezogen...Jay,mein Oldboy ist wieder etwas aufgeblüht seitdem die beiden im Haus sind
Jeder trauert auf seine Art und weise,und jeder verhält sich auch anders... Fakt ist,man kann sich erst auf ein neues Familienmithlied einlassen,wenn man gelernt hat mit seinem verlust klarzukommen,versuch dieses schlechte gewissen loszuwerden,es hilft weder dir noch deinem Hund - erst dann kannst Du den Hund so nehmen wie er ist.

Lg.
Tyra,Jay,Shadow,Haze & Thomas

Liebe Helga,

bitte versuche Dich von dem schlechten Gewissen frei zu machen. Du hast Rosa bedingungslos geliebt und trauerst nach wie vor um sie. Das ist verständlich und richtig. Aber es ist kein Widerspruch, wenn Du jetzt auch Jule innig liebst. Ich bin mir sicher, Rosa möchte es auch so.

Ich habe bereits 3 Monate nach Louis Tod meinen Dexter zu mir genommen, den ich sehr liebe. Bewusst habe ich ein Tier gesucht, dass äußerlich ganz anders ist als Louis war. Auch charakterlich ist Dexter völlig anders. Und das ist richtig gut so. Es ist kein Widerspruch, Dexter zu lieben und Louis zu betrauern und ihn zu vermissen. Wie auch seinen Vorgänger Maxo. Beide werden sich freuen, dass mir wieder ein Kater Gesellschaft leistet, da bin ich mir sicher.

Liebe Anubis Freunde,

ich danke euch von ganzem Herzen, für eure so lieben Antworten.
Ja, man ist hin und hergerissen, aber es tut so gut, eure Meinungen zu hören.
Das hilft mir sehr weiter, ich versuche jetzt mal,ein klein wenig nach vorne zu schauen .
Jule hat es wirklich mehr als verdient , sie muss Schlimmes erlebt haben, wir können es nur erahnen, nur dass sie fast verhungert wäre, das wissen wir . Und sie sieht auch ganz anders aus , ist größer wie Rosa war u.auf ihre Art eben ein "richtiger " Hund, meine kleine Rosa war eine u.meine Prinzessin .
Ihr habt mir wirklich weiter geholfen u. dafür bin ich sehr dankbar.
Ich möchte euch Lieben und das, mit klopfendem Herzen, noch sagen, dass ich mir eine kleine Auszeit nehmen möchte, d.h.nicht mehr jeden Tag Kerzen anzünde.
Ich möchte nochmal, über alles nachdenken
und wenn ich Kerzen anzündet,auch aus tiefsten Herzen, ihr seit mir alle so sehr ans Herz gewachsen, es ist eine unglaublich tolle Gemeinschaft,
sowas gibt es selten.
Ich grüsse euch alle ganz lieb u.danke euch nochmal sehr, in tiefer Verbundenheit
eure Helga m. Rosa ganz fest im Herzen ♥️und Jule an meiner Seite ♥️

Liebe Helga, ich kann sehr mit Dir mitfühlen, denn mir ging es genauso. 10 Monate nach Cellys Tod haben wir aus dem Tierschutz aus Bulgarien die kleine Renesmee bei uns aufgenommen. Auch sie ist ganz anders als meine Celly. Celly war mein Seelenhund. Sie wird immer in meinem Herzen sein. ❤Am Anfang war es sehr schwer mit Renesmee und ich habe mich dabei ertappt das dachte,hätte ich sie bloss nicht genommen. Aber ich sagte mir auch, jetzt hast Du Dich entschieden, jetzt musst Du da durch. Meine Celly wollte nicht das ich traurig bin und ich denke mir manchmal, vielleicht hat sie mir Renesmee geschickt. Heute,gut 2 Jahre später kann ich Dir sagen ,ich liebe meine kleine Renesmee und ich möchte sie nicht mehr her geben. Der Kampf hat sich gelohnt. Sie ist ein so Dankbarer Hund. Meine Celly werde ich trotzdem nicht vergessen, sie hat einen Platz in meinem Herzen❤sie steht ja bei uns im Wohnzimmer. So ist sie bei uns,nur eben anders. Ich wünsche Dir alles Liebe. Ramona mit Celly im ❤❤

Hallo liebe Helga,
danke für Deinen Beitrag im Forum. Dafür ist solch ein Medium ja auch gedacht, dass man sich austauscht; mit Problemen, aber auch Tipps und Tricks! )
Bei uns war es folgendermaßen; ca. 3 Wochen nach Tinkas Tod hatte mein Freund die Idee, Hexe, die ja nach 15 Jahren mit Tinka zusammen, zum ersten Mal alleine war, zu vergesellschaften. Da Hexe scheinbar unter der Einsamkeit litt (genauso wie ich...), habe ich diese Idee mitgetragen. Wir haben uns dann für einen weissen Kater mittleren Alters aus dem Tierschutz entschieden, der sein Zuhause verloren hatte, da die Besitzer, bei denen er bislang glücklich und zufrieden gelebt hatte, ins Pflegeheim mussten. Für mich war von Anfang an klar, dass keine Katze, die wir bei uns aufnehmen, Tinka jemals ersetzen soll oder kann, geschweige denn ihren Platz einnehmen. Denn jedes Tier ist ein Individuum, einzigartig und ein ganz eigener Charakter. Aber wenn ich diesem Tier dadurch eine neue, bessere Zukunft geben kann, dann ist meine Tinka wenigstens nicht umsonst gestorben. Die Zusammenführung mit Hexe hat leider nicht geklappt; der Kater war, entgegen der Darstellung der Dame vom Tierschutz, nicht als Zweitkatze geeignet und hat Hexe das Leben zur Hölle gemacht. Das ging natürlich nicht, weshalb wir uns auch leider wieder vom Kater trennen mussten. Hexe lebt jetzt alleine bei uns, ist Einzelkönigin und bekommt meine volle Aufmerksamkeit. Ich denke, es ist ok für sie und ich hoffe, dass sie mir noch ganz lange erhalten bleibt. Dennoch denke ich, dass ich auch in der Zukunft immer mein Haus und auch mein Herz für Tiere in Not öffnen werde. Was ich damit sagen will ist, dass es für kein Tier einen Ersatz geben wird, kann und soll, aber einem anderen notleidenden Tier eine neue Chance zu geben, ist in meinen Augen nicht verwerflich. Liebe Helga; mach dich frei und lass die süsse Jule in Dein Herz! Dort wird Deine Rosa für immer und ewig ihren Platz haben, so wie meine Tinka in meinem. Aber in unseren Herzen ist viel Platz!
In diesem Sinne, drück ich dich ganz fest!
Nimm Dir soviel Zeit, wie Du brauchst, Deine süße Rosa wird nicht vergessen!

Alles Liebe,
Anja mit Tinka für immer tief im ❤und Hexe in der Kuschelhöhle

Liebe Helga,

Auch ich schließe mich den vielen Kommentaren an.
Monja zog am 11. Oktober bei uns ein und es war ein Kampf mit ihr. Viele Tränen sind geflossen, das schlechte Gewissen gegenüber Peaches und Lily war riesig und ich kann gar nicht sagen wie oft ich die Entscheidung einer neuen Katze ein Zuhause zu schenken bereut habe.
Sie hat sich nicht mit den anderen drei vertragen, dadurch wurde es für mich noch schlimmer zu ertragen. Oft habe ich mich gefragt... Mensch, was hast du nur getan... Oft stand sie wieder zur Vermittlung und immer wieder habe ich einen Rückzug gemacht in der Hoffnung eines Tages muss es doch klappen... Und siehe da... Sylvester kam es sprichwörtlich zum grossen Knall den alle saßen vor lauter Angst zusammen unterm Bett. Angst verbindet.
Heute bin ich froh darüber sie nicht abgegeben habe. Sie ist keine Peaches und keine Lily aber sie ist etwas besonderes, genauso wie deine Jule es ist und wie deine Rosa es war.
Nichts und niemand kann uns jemals unsere Engelchen zurück bringen, so sehr wir es auch möchten, es ist unmöglich aber weisst du.. Sie leben in unserem Herzen und in unseren Erinnerungen fort und niemand kann uns das nehmen.
So bitte versuche dein Herz für deine Jule zu öffnen und glaube mir... Eines Tages wirst du dich fragen.... Warum wollte ich sie damals nicht, denn still und leise wird sie sich in dein Herz schleichen und dein Leben bereichern.
Zum Thema Kerzen kann ich dich verstehen. Ich habe für anubis gelebt... Bis ich gemerkt habe, ich vernachlässige alles und jeden... Für mich gab es nur Anubis und nichts anderes. So ging es nicht weiter und ich musste einen Schlussstrich ziehen.
Vielleicht kann der eine oder die andere nicht verstehen das ich inzwischen andere Prioritäten habe als Kerzen anzuzünden auch wenn ich versuche wenigsten eine am Tag anzuzünden aber meine Tiere gehen vor und die habe ich seit Peaches Tod sehr vernachlässigt.... Leider muss ich zu meiner Schande gestehen.
Ich wünsche dir von Herzen das du es schaffst Jule in dein Herz zu lassen... Denn du wirst es nicht bereuen

Liebe Grüße Diana mit Peaches, Lily und Sheila für immer im ❤️en

Liebe Helga
ich kann Dich gut verstehen ,als mein Blacky über die Regenbogenbrücke gegangen ist
hab ich auch gesagt ich kann mich nicht mehr für eine andere Fellnase entscheiden .
Der Abschied von Blacky hat mir das herz gebrochen und ich vermisse ihn heute noch sehr.
Aber dann hat eine Bekannte von mir einen Hund aus Spanien vom Tierschutz übernommen
und hat mich gefragt ob ich mich manchmal um ihn kümmern kann ,das war 2016 ich habe
dann nach einigen Zögern zugesagt ,hatte auch ein schlechtes Gewissen Blacky gegenüber.
Dann hat der kleine Kenzo doch mein Herz erobert ,erist auch ganz anders als Blacky ,
und wie es im leben manchmal ist ,wurde meine Bekannte immer kränker und Kenzo
war immer öfter bei uns . Vor 2 Monaten ist sein Frauchen schwer krank geworden und
mußte leider in ein Pflegeheim nun standen wir vor der Entscheidung Kenzo abzugeben oder
für immer zu behalten ,wir haben uns mit dem Tierschutz in Verbindung gesetzt und Kenzo ist
für immer bei uns eingezogen ,ich bin froh das ich mich so entschieden habe.
Meinen Blacky vergesse ich nie und behalte ihn ganz tief im Herzen .
Liebe Helga hör auf Dein Herz und alles wird gut .

Liebe Grüße Elke mit Blacky ♥ im Herzen ♥

Liebe Elke, ein dickes Danke dafür, dass Du Kenzo bei Euch aufgenommen hast.

Liebe Helga,
diese Situation kenne ich nur zu gut. Es ist wie beim Menschen: Jedes Tier ist anders als alle anderen und hat seine ganz eigene Persönlichkeit.
Und gerade wenn wir diese so sehr geliebt haben, fällt es schwer, sich auf ein völlig anderes Wesen einzustellen.
Doch jedes Tier ist einzigartig, und unsere Liebe zu ihm deshalb auch immer eine andere als zu dem Herzenstier zuvor.
Du brauchst kein schlechtes Gewissen zu haben. Liebe Jule♡
einfach so, wie Du sie lieben kannst, nämlich als Jule, die anders ist, als Rosa♡.
Rosa♡ ist im Herzen bei Dir und
wird immer etwas besonderes
bleiben. Jule♡ ist an Deiner Seite, und wird dort etwas besonderes werden.

Ein lieber Gruß von Petra mit Miamaus♡ im Herzen
sein